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Mein Wort und mein Unwort des jungen Jahrtausends (Themenvorgabe 2023)

Triggerwarnung und Demokratie-Untauglichkeit

Siegerbeitrag von Fabian Hartje


Die Auswahl an Unwörtern in diesem Jahrtausend ist wohl größer als das erschaffene Schreckgespenst namens Angst, das manchen von ihnen angekettet worden ist. Ein nicht greifbarer Geist – sichtbar alle Male –, der seit Dekaden mit der Urgewalt eines Orkanes Wörter der Furcht über die Gesellschaft haucht. Ein letzter Tropfen Spaß könnte diesem Treiben wohl nur noch abgewonnen werden, ordnete man die Geburtsstunden der mittlerweile zahlreichen Chimären in einer Partie Anno Domini. ...

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Ich in 25 Jahren: Meine ökonomische Zukunftsperspektive (Themenvorgabe 2021)

Es war nur ein Traum

Siegerbeitrag von Janine Steinmann


Hinter der zersplitterten Glasscheibe unserer Haustür zeichnet sich eine dunkle Silhouette ab. Kurz darauf öffnet sich die Tür mit einem lauten Knarren: Micha ist zurückgekehrt. Endlich! „Mehr habe ich leider nicht auftreiben können.“ Er setzt sich und zeigt uns seine Ausbeute: ein paar mickrige Karotten, Kartoffeln und ein Brot. Wir stürzen uns darauf wie die Tiere. „Die Nachbarkommune hat mit einem starken Schädlingsbefall zu kämpfen“, lässt Micha uns wissen. „Und auch bei denen zwei Hügel weiter sieht’s nicht so gut aus. Borkenkäfer.“ ...

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30 Jahre nach dem Mauerfall: Dissidententum heute (Themenvorgabe 2020)

Für einen neuen Mauerfall: Raus aus dem Polit-Zirkus!

Siegerbeitrag von Alina Schippel


Der Dissident – er ist ein Andersdenkender, ein Freigeist. Seine unbequemen Gedanken trägt er mutig in die Gesellschaft heraus; den Massen entgegengewandt, dem Staat ein Dorn im Auge, zieht er für Freiheit und Gerechtigkeit in den Kampf. Gewalt hält ihn nicht zurück, sie scheint seinen glühenden Willen nur noch mehr zu entflammen. Der Dissident ist kein Revolutionär, er ist Befreier und Reformer, der die Ketten des Kollektivismus zerschlagen will. ...

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Post-Sozialismus (Themenvorgabe 2019)

Vom Staatsmonopolisten zum Multiplayer

Siegerbeitrag von Arno Stöcker


Ein Gespenst geht um im deutschen Briefträgergewerbe – das Gespenst der Privatisierung. Die Post, das einstmals stolze deutsche Staatsunternehmen, mit einer mehr als hundertjährigen Geschichte bis hin zur Gründung der Reichspost im Jahr 1872, das zwei Weltkriege, mehrere Währungs- und Staatsreformen und unzählige technologische Veränderungen überstanden hat, ist seit 20 Jahren dem harten Wind des Wettbewerbs und der Konkurrenz ausgesetzt. Und die Marktkräfte rütteln ordentlich an dem alten Kahn. Unter den neuen Segeln zeichnen sich die alten staatlichen Strukturen noch ab, aber der Konzern hat sich vom nationalen Staatsmonopolisten zum internationalen Multiplayer gewandelt. ...

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Medien im Wandel (Themenvorgabe 2018)

Im Kampf gegen die Realität: Über anachronistische Informationszwischenhändler

Siegerbeitrag von Jean Modert


Wissen ist Macht“, so lautet ein altes Sprichwort. Unabhängig davon, in welchem Maß der kollektive Wissensund Informationsstand der Menschheit zunimmt, bleiben diese Güter für das Individuum nämlich immer knapp. Die individuelle Rarität des „kulturellen Kapitals“ beruht darauf, dass bei dieser Ware gleich vier wichtige Eigenschaften nur sehr schwer zu gewährleisten sind: die Konservierbarkeit, die Reproduzierbarkeit, die Übertragungsfähigkeit und die Aktualisierbarkeit. Die Aneignung von Wissen verlangt jedem Einzelnen intellektuelle Abstraktionsfähigkeiten und kontinuierliche Leistungsbereitschaft ab. Daher auch die volksmündliche Wertbemessung in Form von Macht anstatt Geld. ...

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